D`r Bus kütt nitt.
Die Planung ist dann im Sand verlaufen. Bis zur letzten
Minute warten und bangen, aber tief im Inneren wussten wir alle, dass es so
enden wird. Wir wussten es. Wie so oft zuvor. Keine Überraschungen. Und schon
gar nicht zur momentanen politischen Lage. Eigentlich zur ewigen politischen
Lage. Ein Anruf an die Buszentrale. Die Plätze können sie liebend gerne an
andere weiterverkaufen. Schönen Dank für die Reservierung. Tränen fließen.
Hiermit noch eine Danksagung an die holländische Botschaft
für das nicht erteilte Visa
(nachdem die deutsche sich schon längst quer gestellt hat.
Auch noch mal in diesem Sinne: Vielen lieben Dank).
Urlaub sagt sie. Familienzusammenführung meinen wir. Sie
sagen nein und geben keinen Grund an. Aber im Hinterzimmer wird das Wort Prostitution mit einer
erschütternden Selbstverständlichkeit erwähnt.
Den Tisch für 12 gebucht. Du kannst anrufen, es werden 2
weniger.
Domführung zu zweit ist auch recht sinnlos, zumal ich es ja
schon hinter mir hab.
Geisterzug wie üblich. Aber diesmal mehr in der zweiten
Reihe. Das nächste Bier übersprungen und dem Apfelkorn gewidmet. Berentzen
traditionell ausverkauft. Die günstigere Alternative dennoch genauso gut (???).
Und an der Kasse vom Chantreflachmann angelächelt werden. Man weiß ja nie. Man
weiß ja nie. Man weiß wirklich nie.
Polka, Polka, Polka
Vom Rhing bis an die Dnjepr.
Jetzt müssen wir allein die üblichen Sachen machen.
Siebengebirgstour ist auch nicht mehr interessant. Die Eierlikörberliner waren
auch mal besser. Gemischte Gefühle. Chantrelogik und Modelleisenbahnfieber (15
Minuten für 1€). Minion und Glamourgangster (fashionably late). Marienkäfer und
Maus heute in zivil. Und dann noch Zivile in zivil. Es wurde dann kalt. Du hast
dich so verändert (eigentlich nicht, in dir schlägt das Herzen eines
rumänischen Mannes). Die Karnevalsfluchtwelle mit der
Karnevalsimmigrationswelle kompensiert. Die Welt steht in Flammen.
Wir warten auf kommendes Jahr dann. Vielleicht ist alles ja
anders. Wiedererwartend. Aber höchstwahrscheinlich nicht. Höchstwahrscheinlich
nicht. Hoffnung stirbt zu letzt. Tränen werden fließen und im Hinterzimmer wird
Prostitution gesagt, als wenn es keine Alternativen geben würde.
Wir weiten uns aus
Der Osten wird groß
Die Parole heißt
Rüber, nieder, los.
Der Osten wird groß
Die Parole heißt
Rüber, nieder, los.
(Loikaemie: Wilder Osten)