Montag, 29. Februar 2016

Sonntag, 28. Februar 2016

Die rote Serie (Prolog)

Die Stadt auf ihren Knien. Innovation heißt nicht gleich Verbesserung. Das Verkehrschaos noch chaotischer. Der Heimweg dauert jetzt zwei Stunden. Commute-work. Commute-sleep. 2016, wir sind bereit.



Samstag, 27. Februar 2016

Samstag

...da wo Qualitätsanspruch, Geschmack, gute Laune und fröhliche Menschen aufeinandertreffen. Gleich wieder.

Montag, 22. Februar 2016

a blast from the past

Ehre dem, dem Ehre gebührt.

Sonntag, 21. Februar 2016

Samstag, 20. Februar 2016

Freitag, 19. Februar 2016

Donnerstag, 18. Februar 2016

Mittwoch, 17. Februar 2016

Dienstag, 16. Februar 2016

Montag, 15. Februar 2016

Hausarrest (1/7- Part 52)


...und nach dem halbwegs erfolgreichen Dezember (wenn man sich die kleinen Desaster gut reden und die unerwähnten Foppards ignorien kann) und dem Gefühl der Unsterblichkeit kam dann der Schüttelfrost, unerwartet, unverhofft, mit voller Kraft. Einfach eingeholt und ohne große Vorwarnung überrumpelt.  Mit Schüttelfrost am Grill und jeder Geruch hat nur Ekel herbeigeführt. Und ich hab mich geschämt zu fragen, ob ich nach Hause darf. Weil wir doch alle eingebleut bekommen haben, dass wir funktionieren müssen. Und wer es nicht tut, ist zu verachten. Bis der Boss mich von selber nach Hause geschickt hat.
-Soll ich dich nach Hause bringen?
-Ne passt schon.
Und ich fahr mit wackelndem Lenker nach Hause, über die Hauptstraße, Tunnelblick, die Welt ausblendend. Geradeaus. Direkt in den Pyjama und ins Bett. Es war noch immer fürchterlich kalt, aber der Schlaf hat die Kälte mit sich genommen. Und eine plötzliche Kraftlosigkeit hat mich erobert. Der Verlust jeglichen Appetits, die Unlust sich mit irgendwas zu befassen und auch nicht die Energie. Müde und erschöpft vom Dezember. Müde vom Reden und Angeredet werden. Von Fragen und Antworten und von Fragen ohne Antworten und von Antworten, die äußerst unbequem wurden und überhaupt. Die Reise hinter die Pforten des Schlafes, hinter die Pforten der Zeit und Wahrnehmung und weitere Details die nicht zu erwähnen sind. Und so habe ich die nächsten 36 Stunden damit verbracht nichts zu tun, sogar weniger als das. Das Radio angemacht, leiser Tüdel um mir vorzumachen, dass ich nicht alleine bin, oder dass ich Gesellschaft brauche, oder was auch immer. Und dann wieder ausgemacht, weil die Stimme genervt hat und die Musik zu dramatisch wurde. Und sich wieder dem Nichts gewidmet. Nach langem nochmal die Fotos gesehen, die an der Wand hängen und nachgedacht, über das was war und wie es heute ist und tiefer reingerutscht, oder sich reinzerren lassen, weil man für so was ja normalerweise Zeit braucht, die man nicht hat, die man mit staubsaugen verbringt, mit kochen, mit Müll runterbringen und der Furcht vor der Midlifecrisis und man dann im Endeffekt allem hinterherrennt, mit der Furcht sich irgendetwas wirklich zu widmen. 10 Jahre sind eine lange Zeit. Die Welt auf Arbeit dreht sich auch ohne mich weiter, wie ich jetzt sehe und nicht glauben konnte. Das kleine Zahnrad in dem kleinen Uhrwerk ist nicht nötig. Er sagte mal das jeder ersetzbar ist. Dann Bitteschön. Das Anfangsstadium der Krankheit ist nicht wünschenswert, aber die zweite Hälfte dafür umso besser, wenn man noch nicht fit ist zu arbeiten und nicht fit ist rauszugehen und auch nicht fit ist irgendeine Hausarbeit zu verrichten, aber die Schokoladen und Chips-Lust wiederkehrt und Limonade auch wieder schmeckt. Wenn Columbo dem Mörder wieder auf den Keks geht und er über seine Frau spricht und sein Hund im Auto bellt und man die Zeitungen von 2014 endlich mal in Ruhe durchlesen kann. Und man die CDs im Wechsler auch tatsächlich mal wechselt und die Welt da draußen so fremd und eigenartig erscheint, fast wie eine Art Zoo, an dem man sonst auch immer teilnimmt, ohne zu hinterfragen. Die vorbeifahrenden Autos, die im Stau stehenden Autos und die Verachtung die ich ihnen schenke, da sie sich gleichgültig ihrer primitiven Routine beugen und von ihr gebrochen werden, nur um die Maschine am Laufen zu halten. Und sich alle vorheucheln, dass es sein muss. Sie arbeiten um sich ein schönes Leben zu machen. Nur stellt sich mir die Frage: Wann? Zwischen Pendeln und Arbeiten, dem miserablen Mittagessen, welches sich jeder auf seine Art und Weise gut redet, dem Haus putzen, welches noch die nächsten 30 Jahre abgezahlt werden muss (Immobilien sind die beste Investition), und das ganze drumherum und dann auf der Couch eingeschlafen, wobei der Vorsatz dieses Jahr war mal besseren Geschlechtsverkehr zu haben. Und so huscht die Welt vor dem Fenster umher. Vom Sturm auf links gedrehte Schirme von Mumien gehalten. Und ich leg mich wieder auf die Couch, im Einklang mit dem Boykott. Alles schmeckt jetzt extrem, wenn die Geschmacksnerven sich wieder an ihr altes Umfeld gewöhnen. Und ich frag mich ob das alles so gut ist, stecke mir aber eine neue Praline (die noch von Weihnachten über sind) in den Mund und hüstel etwas vor mir her, um ein wenig glaubwürdiger zu wirken, auch wenn ich alleine bin.